„Mönche, die Entfesselungs-Beschaffenheit (Element) ist zweierlei. Welche zwei?
Die Entfesselungs-Beschaffenheit mit zurückbleibendem Brennmittel und die
Entfesselungs-Beschaffenheit ohne zurückbleibendes Brennmittel.
„Und was ist die Entfesselungs-Beschaffenheit mit zurückbleibendem Brennmittel?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch
ein Arahant ist, dessen Ausströmungen (āsava)
beendet sind, der die Erfüllung erreicht, die Aufgabe erledigt, die Bürde
niedergelegt, das wahre Ziel erlangt, die Fessel des Werdens völlig zerstört
hat und durch rechte Erlösungserkenntnis (Gnosis)
befreit ist.
Seine fünf Sinnesvermögen verbleiben noch und aufgrund ihrer Unversehrtheit
erlebt er das Erfreuliche und das Unerfreuliche und erfährt Wohlgefühl und
Wehgefühl. Dessen Enden der
Leidenschaft, Abneigung und Verblendung nennt man die Entfesselungs-Beschaffenheit
mit zurückbleibendem Brennmittel. (1)
„Und was ist die Entfesselungs-Beschaffenheit ohne zurückbleibendes Brennmittel?
Es gibt den Fall, in dem ein Mönch
ein Arahant ist, dessen Ausströmungen beendet
sind, der die Erfüllung erreicht, die Aufgabe erledigt, die Bürde
niedergelegt, das wahre Ziel erlangt, die Fessel des Werdens völlig zerstört
hat und durch rechte Erlösungserkenntnis befreit
ist.
Für ihn wird all das, was wahrgenommen wird, nicht genossen werdend, genau
hier kalt. Dies nennt man die Entfesselungs-Beschaffenheit
ohne zurückbleibendes Brennmittel."
Zweierlei
verkündet
von jenem mit Schauung,
Entfesselungs-Beschaffenheit
dem Unabhängigen,
jenem, der So ist: (2)
eine Beschaffenheit, hier in diesem Leben
mit zurückbleibendem Brennmittel
durch die Vernichtung des
(Begehrens)
des zum Werden Leitenden,
und jene ohne zurückbleibendes Brennmittel,
nach diesem Leben,
in dem alles Werden
vollends endet.
Jene, die diesen
ungebildeten Zustand kennen,
deren Geist befreit
durch die Vernichtung des
(Begehrens)
des zum Werden Leitenden,
sie, den Kern des Dhammas erreichend,
sich am Enden entzückend, (3)
haben alles Werden aufgegeben:
sie, die So sind.
Anmerkungen
(1) Mit
zurückbleibendem Brennmittel (sa-
upadisesa) und ohne zurückbleibendem Brennmittel (anupadisesa):
Die Analogie ist hier in Hinsicht auf ein Feuer. Im ersten Fall sind die Flammen aus, aber die
Glut glüht immer noch.
Im zweiten Fall ist das Feuer ganz aus und die Glut
abgekühlt.
Die fünf Anhäufungen sind hier das ,Brennmittel'. Solange der
Arahant noch lebt, erlebt er/sie die fünf Anhäufungen, aber sie brennen nicht
mit dem Feuer der Leidenschaft, Abneigung oder Verblendung. Wenn die Arahant verscheidet, gibt es kein
Erleben mehr der Anhäufungen weder hier noch anderswo.
Für eine ausführliche Erörterung dieses
Themas, siehe The Mind Like Fire
Unbound, pp. 21-37.
(2) So (tadi) ist ein Adjektiv um jemanden, der das Ziel erreicht hat, zu beschreiben. Es zeigt, dass der Zustand des Menschen undefinierbar ist und weder dem Wandel noch jeglichem Einfluss unterliegt.
(3) Der Ausführung der
birmanischen und der PTS Ausgabe folgend: dhammasārādigamā
khaye ratā.
khaye ratā.
Die thailändische Ausgabe lautet, dhamma-sārādigamakkhaye ratā - sich in das Enden des Erreichen des Dhamma
Kerns entzückend - was nicht sehr sinnvoll ist.
translated from the Pali by Thanissaro Bhikkhu
Übersetzung aus dem Englischen nach Thanissaro Bhikkhu